Mit Innovationsgeist in die Zukunft: Karl Gemünden-Preise 2025 an der Hochschule Mainz vergeben
Im Rahmen der diesjährigen akademischen Abschlussfeier des Fachbereichs Bau der Hochschule Mainz wurden herausragende ingenieurwissenschaftliche Abschlussarbeiten mit den Karl Gemünden-Preisen ausgezeichnet. Prämiert wurden Arbeiten, die sich durch besondere Innovationskraft, hohe Praxistauglichkeit und eine klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit hervorheben.
Vergeben wurden der jeweils mit 2.000 Euro dotierte „Karl Gemünden-Preis“ sowie der „Karl Gemünden-Klimaschutzpreis“. Beide Auszeichnungen werden von der Bauunternehmung Karl Gemünden GmbH & Co. KG aus Ingelheim gestiftet, die sich seit vielen Jahren intensiv für den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs engagiert und eine enge Partnerschaft mit der Hochschule pflegt.
„Als Bauunternehmen mit über 140 Jahren Erfahrung ist es unser Anspruch, Bauen, Umwelt und wirtschaftliches Denken in Einklang zu bringen. Besonders stolz sind wir darauf, dass Nachhaltigkeit für uns nicht nur ein Schlagwort ist, sondern ein gelebter Bestandteil unserer Baupraxis. Die beiden prämierten Arbeiten zeigen eindrucksvoll, wie junge Talente heute an Lösungen für die Herausforderungen von morgen arbeiten“, betonte Tim Gemünden, Geschäftsführer der Karl Gemünden GmbH & Co. KG, bei der Preisverleihung.
Der diesjährige Karl Gemünden-Preis ging an Julian Weiand für seine Bachelorarbeit zur Weiterentwicklung von Verbundfugenausbildungen für Beton-Holz-Konstruktionen – ein Thema mit hoher Relevanz für den modernen Holzbau. Die Arbeit überzeugte durch wissenschaftliche Tiefe und praxisnahe Lösungsansätze, insbesondere durch die Entwicklung eines neuen Fugenkonzepts, das auch auf seine bauliche Umsetzbarkeit hin überprüft wurde.
Der Karl Gemünden-Klimaschutzpreis wurde an Hanna Thomas verliehen. Ihre Masterarbeit entwickelte ein interaktives Beratungstool zur Energieanalyse und -sanierung für private Haushalte. Das Tool ist Teil eines mobilen Showrooms („Tiny House“) der Stadt Mainz und leistet einen konkreten Beitrag zur kommunalen Wärmewende. Besonders hervorzuheben ist die hohe Nutzerorientierung der Lösung, die komplexe ingenieurtechnische Inhalte für unterschiedliche Adressatengruppen – wie Eigentümer, Planer oder politische Akteure – verständlich aufbereitet.
Prof. Axel Freiboth, Leiter der Fachrichtung Bau und Umwelt, hob die besondere Bedeutung der Preise hervor: „Die Auszeichnungen sind für unsere Studierenden ein starker Anreiz, über den Tellerrand hinauszudenken und Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Die langjährige Kooperation mit der Bauunternehmung Gemünden ist dabei ein echtes Erfolgsmodell.“
Dass beide diesjährigen Arbeiten auch Aspekte des Klimaschutzes aufgreifen – obwohl nur eine davon offiziell als „Klimaschutzarbeit“ prämiert wurde – unterstreicht, wie tief das Thema Nachhaltigkeit inzwischen im Bauwesen verankert ist. „Es ist ein gutes Zeichen für die Zukunft unserer Branche, wenn Nachhaltigkeit nicht mehr das Sonderthema, sondern selbstverständlicher Bestandteil guter Ingenieurarbeit ist“, so Tim Gemünden.