Holzbau mit Perspektive – nachhaltiges Bauen in der Gemünden-Gruppe

Nachhaltiges Bauen braucht mehr als gute Vorsätze, es erfordert Fachwissen, Erfahrung und einen pragmatischen Blick auf Materialien und Technologien. Die Unternehmensgruppe Gemünden hat genau diesen Ansatz verinnerlicht. Mit der Übernahme der traditionsreichen Zimmerei Josef Ammann und ihrer Weiterentwicklung zu einem industriell ausgerichteten Holzbaubetrieb setzt die Gemünden-Gruppe konsequent auf Zukunft und zeigt, wie industrieller Holzbau in der Praxis funktioniert, ohne den Blick für das technisch Sinnvolle zu verlieren.
Materialwahl ist kein Dogma – sondern Bauphysik
Nicht jeder Baustoff passt zu jedem Projekt. Ob Stein, Beton oder Holz – die Wahl hängt von Nutzungsart, Tragwerksanforderung, Schallschutz oder Dämmung ab. Während Beton durch seine hohe Masse gut Wärme speichern kann, punktet Holz mit geringem Gewicht, kurzen Bauzeiten durch Vorfertigung und der Fähigkeit, CO₂ im Wandaufbau zu binden. Vor allem bei Aufstockungen oder im Fassadenbau ist Holz oft die überlegene Lösung – auch wenn der Materialeinsatz teurer ist.
Tim Gemünden bringt es auf den Punkt: „Es geht nicht darum, Holz gegen Beton auszuspielen – sondern jeweils besten Materialmix für das jeweilige Projekt zu wählen.“
Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Statt traditioneller Zimmerei steht heute hochpräzise Vorfertigung im Vordergrund – computergestützt, effizient und skalierbar. Mit modernen Abbundmaschinen und Fertigungstischen realisiert Holzbau Ammann inzwischen großformatige Wandelemente für Büro- und Laborgebäude, Dachkonstruktionen und Tragwerke für Sporthallen. Industrieller Holzbau ist damit zu einem zentralen Bestandteil unserer Arbeit geworden.
Ausgewählte Projekte – Holzbau in der Praxis
Die Holzbaukompetenz unserer Unternehmensgruppe zeigt sich konkret und eindrucksvoll an realisierten Projekten:
- In Ingelheim errichteten Gemünden und Ammann im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim ein modernes Mehrfamilienhaus in Holzbauweise – nachhaltig, energieeffizient und in kurzer Bauzeit vorgefertigt.
- In Mainz wurde mit dem Labor- und Bürogebäude LAB 1 ein hochfunktionaler Holz-Hybridbau umgesetzt – ein Meilenstein für nachhaltige Gewerbeimmobilien.
- In Darmstadt realisierte die Gemünden-Gruppe das neue Laborgebäude LS-QC für die Firma Merck – inklusive tragender Holzwände und hochtechnisierter Raumstruktur.
- In Eschborn haben unsere Experten für den Holzbau der neuen Zentrale der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ verantwortlich gezeichnet.
- Und auch beim Bau des neuen Sportparks Rheinhöhe in Wiesbaden wird unser Holzbau-Team die spektakuläre Dachkonstruktion errichten. Wir werden berichten.
Investition in hochtechnisierte Maschinen
Derzeit bauen wir unsere Produktionskapazitäten im Holzbau massiv aus. Die erste Hundegger Speed-Cut ist bereits im Einsatz, eine zweite hochautomatisierte Hundegger Robot Max wird aktuell installiert. Zusammen mit neuen Fertigungstischen schafft dies die Grundlage für die industrielle Vorfertigung auf hohem technischem Niveau bei gleichzeitiger Entlastung der Baustellenlogistik.
Holzbau: Chancen, Herausforderungen und Realität
Holz ist nicht der einfachere, sondern oft der anspruchsvollere Baustoff. Es gilt, mit Feuchteeinflüssen umzugehen, Schallschutz technisch zu lösen und statische Anforderungen präzise zu kalkulieren. Doch der Aufwand lohnt sich – insbesondere bei öffentlichen und gewerblichen Bauvorhaben, bei denen Nachhaltigkeit, Geschwindigkeit und architektonischer Anspruch gefragt sind. Genau dort wächst das Holzbaugeschäft – mit dynamischer Entwicklung und steigender Nachfrage.
Nachhaltigkeit: Zwischen Ideologie und Ingenieurskunst
Holz speichert CO₂ – während des Wachstums und während der Nutzungszeit im Gebäude. Doch eine ehrliche Nachhaltigkeitsbewertung endet nicht an der Fassade. Auch Aspekte wie Wärmespeicherfähigkeit im Innenraum, Lebenszykluskosten oder Energieaufwand bei der Herstellung müssen mitgedacht werden.
Tim Gemünden bringt es mit Blick auf gängige Zertifizierungen auf den Punkt: „Wir rechnen lieber selbst.“
Denn oft erfassen ESG- oder KfW-Kriterien nur Teilbereiche, wie die Herstellungsphase, nicht jedoch den Betrieb oder die reale Nutzung. Eine massive Betondecke etwa speichert tagsüber Wärme und gibt sie nachts ab – das spart Heizkosten. Holz hat hier physikalisch bedingt Nachteile, ist aber in der Fassade wieder klar im Vorteil. Das Fazit: Nachhaltigkeit muss differenziert betrachtet werden – und genau das ist unsere Richtschnur.
Fazit: Holzbau mit Haltung und Handwerk
Die Integration von Holzbau Josef Ammann in unsere Unternehmensgruppe war mehr als eine Akquisition – sie ist Teil einer strategischen Ausrichtung. Mit technologischem Fortschritt, wachsender Produktion und einem klaren Fokus auf Qualität und Praxistauglichkeit entsteht ein Leistungsbereich, der Bauherren heute und in Zukunft echten Mehrwert bietet. Unsere Kunden profitieren davon, dass wir Holzbau und Rohbau aus einer Hand bieten – das ist nicht nur effizient, sondern auch in der Planung und Umsetzung ein echter Vorteil. Diese Kombination aus handwerklicher Tiefe und ingenieurtechnischem Know-how ist selten – und für anspruchsvolle Bauvorhaben besonders wertvoll.
Volker Pohlschmidt, Geschäftsführer der Karl Gemünden GmbH & Co. KG, begleitet mit seiner Doppelqualifikation als gelernter Zimmermann und Bauingenieur Kunden fachkundig durch komplexe Bauprojekte: „Unsere Kunden profitieren davon, dass wir Holzbau und Rohbau aus einer Hand bieten – das ist nicht nur effizient, sondern auch in der Planung und Umsetzung ein echter Vorteil.“
Diese Kombination aus handwerklicher Tiefe und ingenieurtechnischem Know-how ist selten und für anspruchsvolle Bauvorhaben besonders wertvoll. Industrieller Holzbau bedeutet für uns, Tradition und Innovation zu verbinden.




